Cholet‐Report
1) Zur Zeit der Gallier, gab es an diesem Ort einen Tempel der dem Gott ARA
geweiht war; von diesem Namen leitet sich der Namen Rennes‐le‐Château ab;
die erste Deformation verdanken wir den Westgoten: Radaès, aus dem Rada,
Rédé, Rédéa, Rèda Castel und schlussendlich Rennes‐le‐Château wurde. Die
Kelten verehrten den Gott Arès und um ihm möglichst nahe zu sein, platzierten
sie sich auf einem Berg, machten aber alles um sich zu schützen; eine Kaverne,
nahe bei einem Berggipfel war für sie der ideale Kultort; bei Rennes‐le‐Château
gab es eine Grotte, sehr nahe beim Gipfel. Dieser Kult hielt sich bis zur
Evangelisation der Gegend; dem Brauch der Epoche folgend erbauten die
Priester oder vielmehr die Gläubigen auf dem Ort des alten Altars die Kirchen.
Der alte Tempel befindet sich unter der Kirche der heiligen Magdalena, die
während Jahrhunderten nie den Standort gewchselt zu haben scheint, auch
wenn sie mehrere Male zerstört wurde. Das war zur Zeit der westgotischen
Besetzung, als diese Kirche erbaut wurde.
2) Als die in Spanien mächtig gewordenen Sarazenen die Region überfielen, fielen
die von den Wetsgoten befestigten Plätze in ihre Hände; die Besatzung des
Radaés dauerte lange Zeit an, weil es die Regionalhauptstadt war, stark
befestigt: Die Überlebenden, nachdem sie sich in dem antiken Tempel
verschanzt hatten, der sie jedoch nicht schützen konnte, flohen durch einen
unterirdischen Tunnel, der z7um heutigen Schloß führt, und von da, hin zum
Blanchefort genannten Ort; ein Seitenarm dieser unterirdischen Einrichtung
fällt hinunter zur Sals, gegenüber von Coustaussa: der Fluß wurde überquert an
einer Furt (die heute noch besteht) , der Ausgang dieses Tunnels wurde durch
einen Erdrutsch verschüttet; dagegen ist der zweite nach Coustaussa
immernoch sichtbar, auf der linken Seite der Strasse, die nach Arques führt.
3) Nachdem Karl der Große die Sarrazenen verjagt hatte, richtete sich eine neue
Bevölkerung dort ein; aus dieser Zeit weiß man nicht viel. Es brauchte bis zum
Beginn der Kreuzzüge gegen die Albigenser, um den Namen von Rédé in der
Geschichte wiederzufinden. Man mutmaßt, dass Rédé nach Montségur gefallen
sei und dass einige der Katharer sich anscheinend vor der Aufgabe auch in dem
Tempel verschanzt haben, aber da gibts nichts genaues.
4) Die große Epoche, die uns am meisten inteessiert, findet sich während der
Beherrschung der Gegend durch die Grafen de VOISINS nach dem Fall der
Katharer und ihrer Verbündeten. (Gewisse chrsitliche Seigneurs folgten den
bedeutenden Führern der Katharer, nicht aus religiöser Überzeugung, sondern
aus Gehorsam eines Vasallen gegenüber seinem Herrn; das war etwa der Fall
beim Grafen von Aniort und seinen Brüdern. Still erlangten sie ein gutes
Ergebnis. Ein grosser Prozess in Carcassonne fand statt; sie plädierten in ihrern
Sache und erreichten die Einstellung der Anklage. Sie wurden wieder in ihre
Güter eingesetzt, unter der Bedingung, dass sie ihren Namen änderten; seit
dieser Zeit bis heute führt die Familie den Namen De Niort, ein kleines Dorf
neben dem Plateau von Sault) die Überlebenden der Schlacht teilten sich die
Region.
Das Ergebnis der Schlacht vom Razé fiel dem Ritter de Voisinis zu, niederer
Adliger ohne Apanage, Sohn des Grafen von VOISIN (le Bretonneux, Nähe
Paris), Vassalle von Simon de Montfort, dem er in seine Abenteuer gefolgt war
und der die Chance hatte, die Schlacht zu überleben. Er nahm den Titel an: Graf
Pierre I de Voisin, Herr vom Razé; später wurde er zum Senneschall ernannt;
sein Sohn folgte ihm unter dem Namen Pierre II, der Kadett Paul‐Guillaume
wurde verdächtigt, sich einer Räuberbande hinzugeben. Um den Namen eines
Grafen de Voisin in der Geschichte wiederzufinden, muß man bis zum
hundertjährigen Krieg gehen (1365).
Die grossen Kompanien verüsteten die Gegend; der Seigneur dieser Epoche:
Alarich I de VOISIN, entschied, diese auszulöschen; er vereinigte seine Ritter
und seine Vasssallen und stellte sich den Routiers entgegen. Das
Zusammentreffen fand bei St. Paul de Fenouillet statt. Nach einer harten
Schlacht gewannen die Routiers die Oberhand und das, was von den Truppen
Alarichs übrigblieb, zog sich nach Réda‐Castel zurück, verfolgt von den grossen
Kompanien, die die Stadt belagerten, die rasch eingenommen und zerstört
wurde.
Erhalten blieb nur das Schloss, obwohl eine Kanonenkugel in den Turm der
Wehrmauer eingeschlagen war, den Turm Marsala (= St. Barbara). Eine enorme
Explosion zerstörte alles, aber der Zwinger blieb unbeschädigt ‐ der
Widerstand hielt an, bis… Nachdem die Routiers die Kirche von St. Peter
geschliffen hatten, fanden sie den Eingang eines unterirdischen Tunnels. Sie
eilten hinein, weil sie hofften, sie könnten das Schloss von innen erobern, aber
sie erreichten es niemals: In einer Biegung des Tunnels befand sich eine Falltür,
und alle, die darauf traten, fielen in einen Brunnen. Dort liegen sie bis heute.
Nach diesem Abenteuer wurde die Belagerung aufgehoben. Ungefähr aus der
gleichen Zeit stammt der Tunnel zum Schloß von Reda, errichtet für die Frau
von Pedro, dem grausamen, König von Kastilien. Blanche von Kastilien, die
dritte Frau, die diesen Namen trug (tatsächlich war sie Blanche von Bourbon)
suchte einst Zuflucht beim Grafen von VOISIN, der kraft seiner Besitzungen
ebenso sehr ein Vasall des Königs von Frankreich als einer des Königs von
Kastilieb war, aber diese Episode trägt nicht viel zu unserer Geschichte bei.
Wir müssen bis zu den Religionskriegen vorspringen, um ein neues Kapitel in
der Gegend aufzuschlagen. Die Calvinisten überrannten die Gegend und
zerstörten die Städte, deren Einwohner sich weigerten, ihre Ideale
anzuerkennen. Das Schloss Rennes und die Stadt wurden ein weiteres Mal
zerstört. Die umgebenden Städte erltten das gleiche Schicksal. Es ist dies die
Periode, von der die benachbarte Stadt ihren Namen bezog: Esperaza. Dies ist
keine Verzerrung des französischen Wortes Hoffnung (esperance) sondern ein
Gegensatz zu dem okzitanischen Ausdruck „Es‐per‐raza“, was auf französisch
bedeutet: Das ist fürs Schleifen). Die Familie de VOISIN verschwand aus der
Gegend nach diesem Abenteuer.
5) Ermüdet durch soviel Ungemach, kam das Razes langsam wieder zum Leben,
und neue Familien kamen, um sich dort niederzulassen. RlC gelangte in das
Eigentum der Familie de Hautpoul de Blanchefort. Es scheint, dass diese neuen
Herren reich und mächtig waren, weil andere adeligen Familien ihre
Freundschaft und Verbindungen durch Heirat zu schließen suchten. Es war
dies die Periode der Bourbonen‐Könige, und wir müssen bis zu deren
Untergang warten, bevor die Stadt von RlC erneut in die Geschichte eintritt. Zu
dieser Zeit war sie eine Etappen‐Station auf der Flüchtlingsroute nach Spanien.
Der Seelsorger der Zeit versteckte die Emigranten versorgte sie mit Nahrung.
Als er merkte, dass er zu weit gegangen war und dass die Bürgerbehörden
auszogen, um ihn zu verhaften, vergrub er seine mageren Habseligkeiten in der
Kirche, verfasste auf einigen Pergamenten die Geschichte seines Landes und
versteckte sie in einem der Pfeiler, die den Altar trugen. Dann floh auch er; er
sollte niemals zurückkehren.
6) Rlc war immer noch eine wohlhabende Stadt, obwohl sie isoliert lag. Keine
befahrbare Strasse verband sie mit anderen Orten, bloß ein schlechter
Maultier‐Weg führte nach RlB. Es gab wenig Geld in der Gegend, die Einwohner
versorgten sich selbst mit allem Erforderlichen, sie lebten bescheiden, auch
wenn dort alle Gewerbezweige vertreten waren. Der Seelsorger der Zeit,
Berenger Sauniere, drängte den Bürgermeister, ihm ein Darlehen in Höhe von
91,60 F zu gewähren, um das Dach der Kirche zu reparieren, aber weder der
Seelsorger, noch die Gemeinde besassen eine entsprechende Summe, obwohl
es auf den Altar regnete. Eines morgens wurde der alte Glöckner beim Läuten
seiner Glocke fast von einem Holzstück am Kopf getroffen, das von oben aus
dem Geläut herabfiel. Er stieß es mit dem Fuß nach innen und führ mit dem
Angelus‐Läuten fort. Am Abend fand er das Holzstück wieder, hob es aus
Neugier auf und befand es zu leicht für seine Größe; Beim näheren Hinsehen
stellte er fest, dass es ausgehöhlt war und Farnkraut enthielt. Darin fand er ein
Pergament, was um einen Knochen gewickelt war. Das Pergament war in Latein
verfasst, er brachte es zum Pfarrer, der sagte: „Das ist sicher eine Reliquie und
ihre Geschichte“. Über mehrere Tage hinweg versuchte der Pfarrer ohne
großes Ergebnis, das Rätsel zu übersetzen. Darum begab er sich nach Paris und
kam mit einer Übersetzung zurück. Am folgenden Donnerstag begann der
Pfarrer mithilfe der Chorknaben, eine Steinplatte in der Kirche zu heben, aber
sie war schwer und es brauchte den ganzen Morgen, um sie zu entfernen:
Schließlich war es gegen Mittag geschafft, an der Stelle, wo die PLatte gelegen
hatte, befand sich eine große Öffnung im Boden und der Beginn einer Treppe.
Er schickte die Jungen weg mit den Worten:“ Kommt in zwei Stunden zurück, es
gibt Bonbons für alle!“ und schloß such in der Kirche ein. Nach zwei Stunden
war die Tür noch immer verschlossen. Sie wurde nicht eher als um vier Uhr
geöffnet und der Pfarrer strahlte, und verteilte, was er versprochen hatte. Von
diesem Tage an begannen alle erdenklichen Geldausgaben. Nachdem er die
Kirche repariert und verschönert hatte, baute er sich ein großes und schönes
Haus, wo er eine offene Tafel für jedermann unterhielt; er tat viel für die
Ortschaft und seine Einwohner, reparierte ihre Häuser und gab ihren Töchtern
Mitgift zum Heiraten. Aber er bekam große Probleme mit dem Bischof, er
wurde mit allerlei Beschuldigungen überzogen. Pakt mit dem Teufel, Handel
mit Messen, Spionage, „Briefkasten“ für geheimnisvolle Post etc. Das hielt ihn
aber nicht davon ab, Geld auszugeben und zu bauen.
7) Eines Tages stellte eine gut situierte und reiche Dame fest, dass es unpassend
sei, dass man die Messe (in dieser schönen neue restaurierten Kirche) auf
einem alten Altar zelebrierte; mit dem Einverständnis des Pfarrers jedoch ohne
sich um die Ärcheologie zu kümmern, liess sie den alten Altar abbauen, der aus
karolingischen Zeiten stammt, vielleicht sogar aus der Westgotischen Epoche,
um ihn mit demjenigen zu ersetzen, den man heute sieht. Dabei wurde eine
Entdeckung gemacht; in einem der Säulen die die grosse Platte trug, entdeckten
die Arbeiter die drei Pergamente, die der Priester, der zur Zeit der Konvention
nicht vereidigt wurde dort versteckt hatte; die Übersetzung machte dies Mal
wohlhabend; dank den ersten zwei weiss man was oben geschrieben wurde
bezüglich der Geschichte des Landes; der Inhalt des dritten wurde nicht
verbreitet, aber das Verhalten Saunières gibt klare Hinweise auf seinen Inhalt.
Er fragte die seinerzeit beim Bau des Glashauses beschäftigten Arbeiter mit
Pickeln und Schaufeln in die Kirche zu kommen; er liess sie hinter dem Altar
grarben und bald kam der Hals eines Kruges zum Vorschein, worauf er alleine
weitergraben wollte und das Versteck des emigrierten Priesters fand. Aus
diesem Krug hatte er den wunderbaren Kelch, den er dem Domherr von St. Paul
de Fenouillet schenkte, um ihm für seine Verteidigung am Gerichtshof in Rom
zu danken.
8) Von wo hatte Pfarrer Saunière all dieses Geld?
Wenn wir alle oben geschilderten Fakten betrachten, gibt es keinen Zweifel, das
er einen Schatz gefunden hatte, indem der die Platte der Ritter verschob fand er
den Weg zum Tempel wieder. Nun versuchen wir die Herkunft dieses Schatzes
oder dieser Schätze zu ergründen:
A) Die Westgoten: Alarich I, König der Westgoten, eroberte Rom zwei Mal: das
erste Mal begnügte er sich mit einem Lösegeld, das zweite Mal plünderte er die
Stadt und im Jahr darauf starb er. Um diesem grossen Führer ein ihm
entsprechendes Grabdenkmal zu geben, leiteten seine Soldaten einen Fluss um,
gruben im ausgetrockneten Flussbett sein Grab und nach der Beerdigung wurde
der Fluss wieder in sein ursprüngliches Bett zurück. Wenn man der Legende
glaubt, wurden seine Güter mit ihm im Grab versenkt, aber der Anteil des Königs
war vermutlich nicht der ganze Schatz von Rom. Die Geschichte sagt, dass die
Westgoten nachdem sie heimgekehrt waren, sich nicht auf die Wahl eines neuen
Königs einigen konnten; eine gewisse Anzahl, circa 40’000, weigerten sich den
Nachfolger von Alarich anzuerkennen und nachdem sie sich einen Teil des
Kriegsschatzes angeeignet hatten, überschritten sie die Berge und siedelten sich
im Gebiet an, das uns interessiert. Die Lage von Radeaes war hervorragend für
die Verteidigung geeignet, man sagt, dass die Flüchtigen lange von den Verfolgern
belagert wurden, aber es gelang diesen nie das Plateau zu erobern. Die
abtrünnigen Westgoten machten Radeès zu ihrer Hauptstadt und es ist logisch,
dass sie ihre Schätze dort deponierten.
B ) Die Katharer: Man weiss, dass die Kreuzfahrer als sie Montségur eroberten
nichts fanden; man weiss auch, dass am Tag vor der Übergabe drei Männer auf
Anweisung des Befehlshabers, mit Strickleitern die Festung verliesen. Waren sie
beauftragt den Schatz an einen anderen Ort zu bringen um ihn für die Gläubigen
der nachfolgenden Generationen zu bewahren?
C) Die Templer: Sie waren in der Region stark vertreten; sie hatten eine
Commanderie in Campagne‐sur‐Aude, ein Observatorium auf dem Mont Bézu
und in Blanchefort gehörte ihnen ein Schloss; die Adligen waren wohl oder übel
gezwungen mit ihnen zu marschieren. Ein Hinweis, dass die Templer in diese
Schatz Affäre verwickelt waren, ist dass auf der Platte, genannt die Platte von
Blanchefort, nebst lateinischen Inschriften sich Zeichen befanden, wie sie nur die
Templer gebrauchten. Auf ihren Besitzungen lag immer ein gewisses Tabu,
sodass ihre Depots die Jahrhunderte überdauerten, ohne dass man sie
herausholte; alles was von den Templern stammte rief grosse Ängste hervor bei
denen, die die Gelegenheit hatten sich den Gütern zu nähern.
D) Blanca von Kastillien: Durch ein vor Ort gefundenes Pergament ist es
bewiesen, dass die Mutter des heiligen Ludwigs mit grosser Begleitung und
zahlreichem Gepäck nach Rédé kam; diese Gepäckstücke, wenn man dem Inhalt
des Schriftstücks folgt, wurden in einem gemauerten unterirdischen Versteck
untergebracht, unter dem alten (ehemaligen) Schloss der VOISIN. Wenn man
einem ebenfalls mächtigen Allierten die Bewachung des Gepäcks anvertraut
müssen diese die Aufbewahrung mit grösster Sorgfalt übernehmen. Dies
passierte im Juni 1249, der König war beim Kreuzzug und noch nicht Gefangener,
es war also nicht sein Lösegeld, aber vielmehr was vom königlichen Schatz
übrigblieb, und die königliche Regentin, die ihr Ende nahen fühlte, wollte ihn in
Sicherheit bringen, weil sie den Baronen des Hofes nicht traute.
E) Blanca von Frankreich: Tochter des heiligen Ludwigs, geboren in Jaffa 1252.
Wurde (als zweite dieses Namens) zu Blanca von Kastillien durch die Heirat mit
dem Infanten von Kastillein. Sie hielt sich ebenfalls in Rédé auf; für sie wurde das
alte Templerschloss wieder hergestellt und nahm den Namen Blanchefort an. Die
Geschichte geht wie folgt weiter: es passiert während der Herrschaft von Philipp
III, dem Kühnen. Nach der Ermordung des Thronerben von Kastillien, dem Gatten
der Blanca von Frankreich und der Entführung seiner zwei Kinder, provozierte
der König von Frankreich ein Treffen von drei Königen (Frankreich, Mallorca und
Aragon); die Gespräche brachten aber nichts und es kam zum Krieg, den
Frankreich verlor; in den Verhandlungen die folgten wurde vereinbart, dass die
Kinder von Kastillien der Mutter überlassen werden sollten, unter den
Bedingungen, dass sie auf den Thron von Kastillien verzichtete und die Familie in
Frankreich lebte. Im Gegenzug sollte eine grosse Summe Gold jedes Jahr
lebenslang an die Witwe überwiesen werden. Hauptsächlich wohnte sie in Lunel
aber sie machte häufige Aufenthalte in Blanchefort. Während eines solchen
Aufenthaltes, wurde der kleine Begleitzug, der den Jahreslohn bewachte,
angegriffen und die Angreifer töten alle Belgeitpersonen und die Maultiere und
raubten das Gut. Jedermann in der Region wusste, dass der Schuldige der Graf
Paul‐Guillaume war und dass er das Beutegut in einem unterirdischen Raum in
seinem Schloss versteckte. Kurze Zeit später verschwand der Graf, Blutrache?
Exil? Man weiss nichts darüber.
9) Auf welchem Weg begab sich Pfarrer Saunières zu seinem Schatz? Das erste
Mal geschah dies durch die Verschiebung der Steinplatte der Ritter; bei einer
Untersuchung, die lange nach seinem Tod gemacht wurde, marschierten die
Kirchgänger auf den Platten im Zentrum der Kirche, gegenüber dem Altar.
Dieser Standort ist falsch, weil wenn man an diesem Ort gräbt wie wir das
getan haben, stellt man fest, dass da während Jahrhunderten niemand
gegraben hat. Nachdem der Pfarrer Saunière die Fliesen neu hatte legen lassen,
war der Hohlraum unter der Platte nicht mehr zugänglich und trotzdem stieg
er weiterhin zu seinem Schatz herab. Also hatte er, als er im unterirdischen
Raum war, andere Ausgänge gefunden; dies beweisen zwei Vorgänge:
Eines Abends betritt er den Friedhof, die Leute beobachten das, aber er
verschwindet schnellstens; die Verfolger verstecken sich und warten seine
Rückkehr ab, aber sie sehen ihn nie wieder zurück kommen, aber am nächsten
Morgen hält er seine Messe in der Kirche.
Es gibt noch einen anderen Weg zum Eingang des alten Tempels und er befindet
sich im Steingarten. Eines Abens folgt ein Mann dem Pfarrer und er sieht ihn
unter der Erde verschwinden, nachdem er in diesem Garten gegraben hatte; er
steigt nach ihm hinunter und findet überraschend ein mächtiges Fass voller
Goldstücke. Der Pfarrer, erbost dass er überrascht wurde, steigt mit dem Mann
wieder die Stufen hoch und führt ihn in die Kirche: er lässt ihn auf das
Evangelium schwören, niemals über das zu sprechen, was er gesehen hatte. Der
Mann hielt sein Wort während seines ganzen Lebens, aber auf dem Totenbett
sprach er davon, jedoch ohne den genauen Ort anzugeben, wo der Pfarrer
gegraben hatte.
10)Das Gepäck der Blanca von Kastillien: man muss unterscheiden zwischen dem
Schatz des Pfarrers und dem Depot der Regentin. Ich hatte das Pergment, das
die unterirdischen Anlagen mit dem Gepäck behandelt selber in den Händen
und es gibt keine Verbindung zum alten Tempel oder wenn eine existierte,
wurde sie zugemauert.
Auf diesem Pergament hat es zwei Schriften: eine weiche die die Spur formt und
der Haupttext, datiert und signiert durch Bruder Dominque de Mirepoix, am 29.
Juni 1249. Die Signatur der Assistierenden, Dame Régende hat dieses Gepäck hat
diese Gepäckstücke eingegraben und den Plan auf seine Anweisung hin erstellt.
Die zweite Schrift ist sehr fein, wie mit Punkten gemacht, die Tinte ist schwarz
während die erste bläulich ist, gibt sie nur ergänzende Hinweise, wie
„Untergrund aufgeschüttet durch SMBC“ und beim Ort des Depots „Hier ist die
Kraft (oder Macht) vergraben“. Diese zweite Schrift ist weder datiert noch
unteschrieben, aber unzweifelhaft jünger.
11)Die Platten und ihre Inschriften
A) Auf einer Platte die in einem Erdrutsch gefunden wurde und in den Wurzeln
einer Steineiche lag, hatte es folgende Inschriften: Auf dem Spitz eines Eckens
das Templerkreuz, im innern eine Medianlinie geschnitten von „IN MEDIO“, am
Ende der Ecklinien „RN“ und „SIL“; unten stand „PRAE‐CUM oder GUM
a) die Inschrift ist grobschlächtig und nach meiner Meinung das Werk eines
Flüchtigen oder eines Überlebenden eines der Massaker, er wollte Eingeweihten
ein Merkzeichen hinterlassen, das es ihnen ermöglichen würde etwas
wiederzufinden. Jemand der die Gegend gut kannte wusste, dass auf dem Mont
Bézu ein Beobachtungsposten der Templer war; man kann immer noch auf einem
Stein auf dem Gipfel ein Tatzenkreuz sehen. Es gibt auf der rechten Seite es einen
Ort der „Rocos Négros“ genannt wird (schwarze Felsen), für die rechte Linie:
links, einen Bergrücken dominierend sieht man den Glockenturm des Dorfes
Sausil: also haben wir unsere drei Referenzpunkte, es handelt sich also darum in
der Verlängerung der Medianlinie einen Ort oder eine Stelle zu finden wo sich die
Wörter „PREA‐CUM“ befinden. Die Verlängerung der Medianlinie führt uns nach
Rennes‐le‐Château.
b) Auf dieser Bodenplatte, Platte von Blanchefort genannt (sie diente gegen 1781
dazu das Grab einer Dame dieser Familie zu bedecken), findet man die gesuchten
Worte, plus andere. Hier ist die Übersetzung.
Begeben oder Rennes Dem König oder vom König
die Tresore oder im Keller oder
es (oder ihn) haben Untergrund
‐ Mit diesen Worten kann man mehrere Sätze konstruieren, alles hängt vom
geistigen Esprit der interessierten Person ab und wenn man versucht folgende
Worte einzubauen mit der Übersetzung „PRAE“ =vorher, „CUM“ und oder „GUM“
=Goten (wohlverstanden Westgoten), kann man diverse Sätze bilden aber aus
allen geht hervor, das königliches Gut in einem unterirdischen Raum deponiert
wurde. Für das Zeichen oben, das gemäss Spezialisten für Inschriften der
Tempelritter bedeutet: Stiege und mit den zwei Buchstaben „PS“ kann man sicher
Sachen aussagen, für einige bedeutet es PARSE, der Teil in Vulgärlatein der im
Satz eingebaut ist, gibt eine Idee der Teilung (der Teil des Königs); es ist möglich
das die Buchstaben „PS“ an der Stelle der Stiege ist und man könnte noch etliche
anderen Definitionen finden.
‐Es verbleiben die acht Striche in der Inschrift „ARCIS CELLIS“ , auch hier könnte
man seiner Fantasie freien Lauf lassen mit der Vorstellung: es könnte sich um die
acht Stufen einer Treppe handeln oder um acht Tonnen Gold und es ist nicht
verboten andere Interpretationen zu finden. Also wo befand sich diese Plate
ursprünglich? Wenn sie sich auf der Seite der Kirche St.Magdalena befand, dann
sind ihre Zeichen relevant für den antiken keltischen Tempel und seinen Zugang;
wenn sie sich über dem Eingang zum Untergrund gegen die Kirche St.Peter hin
befand, ist alles nochmals neu zu bewerten und das Wort „GUM“ zu streichen und
nur CUM wäre relevant.
‐In jedem Fall hatte diese Platte eine grosse Bedeutung, sonst hätte der Pfarrer
Saunière sich nicht die Mühe gemacht die Inschriften zu beseitigten, um
angeblich ein Ossuarium zu decken, pure Fantasie, keine Frage.
c) Die Zahl 8 scheint eine grosse Rolle in Rennes‐le‐Château zu spielen, man
findet sie auch dem Pfeiler des alten Altars, auf den Seitenflächen,
komischerweise durchzogen von einem doppelten Zig‐Zag; es hat auch auf
diesem Pfeiler ein Viereck auf dem Grund eines Blattes (oder Halm oder Schaft)
mit 8 Kreisen, 8 Tonnen darstellend?. Es hat auch andere Inschriften, leider
teilweise durch den Zement verdeckt. Und wo befindet sich der zweite Pfeiler des
alten Altars?
12)RECHERCHEN, ARBEITEN, RESULTATE
A) Ich meinerseits habe unter und hinter dem Altar gegraben: Nichts. Unter der
Stiege zur Kanzel, gibt es eine andere Stiege, die nach unten in Richtung
Friedhof führt. In dem Pfeiler, links von der Sakristei scheint es gleiche Steine
wie in der Apsis in Bogenform zu geben, aber das ist sehr vage. Unter dem
Fussboden der Sakristei, habe ich den Anfang einer Stiege gefunden, die nach
Süden führte; die Stiegen sind grob gemeisselt und sie hat die Breite des
Eingangs der Sakristei. In diesem Jahr musste ich meine Arbeit abbrechen,
meine Ferien und meine finanziellen Mittel waren zu Ende.
B)Einige Jahre später finanzierte eine sehr wohlhabende Person die Arbeiten,
den Aufenthalt und das Personal. Ich kam auf den Platz zurück. Wir verloren viel
Zeit mit unnötigen Diskussionen um eine Grabungsbewilligung zu bekommen
und, zuerst musste ich die Fliessen der Kirche entfernen, bei der Kanzel
beginnend; während der Geldgeber eifrig versuchte mit dem Pendel den Eingang
zum Untergrund zu finden, nichts… Ich setzte meine Arbeit bis zur Hinterwand
der Kirche fort, bis zum jungfräulichen Untergrund grabend. Wir haben
zahlreiche leere Gruften gefunden. Wir machten die selbe Arbeit auch entlang der
Süd Mauer, mit ähnlichem Resultat mit dem einzigen Unterschied dass alle
Knochen –die auf der anderen Seite fehlten‐, ein buntes Mischmasch bildeten.
Nach dem Hinweis einer Wahrsagerin, mussten wir hinter dem Altar graben:
nichts. Der Winter und der Schnee zwangen uns die Arbeiten einzustellen.
C) Mit Herrn Domergue und seinen Freunden gruben wir einen Graben im
gewachsenen Fels, ausgehend von seinem Hause, von ungefähr 18m Länge. Herr
Domergue ist überzeugt, dass der Eingang zum Untergrund gegen den Altar zu
ist; der Graben erreichte den Altar und wir haben nichts gefunden. Dieser Sucher
hatte schon alleine gegraben, ausgehend von einem Lokal das an das alte
Pfarrhaus grenzte und einem gemauerten Kamin folgend, der eine Art
Lüftungsschacht zu sein schien, er musste aufgeben, weil er den Kamin verloren
hatte. Er grub auch, ausgehend vom Weg der den Friedhof durchquert, vom
Nord‐Ost Ecken aus, ohne Resultat. Er öffnete mit Sprengstoff den Deckel eines
Brunnens der auf seinem Grundstück lag; dort fand er das Pergament von
Dominque de Mirepoix; im Prinzip müsste der unterirdische Gang in diesem
Brunnen in den Steinwänden enden; nichts scheint von Menschenhand gemacht.
Er hat auch begonnen auf dem Grund der Zisterne der ehemaligen Schmiede zu
graben; ohne Resultat..
D) Etliche Zeit vor diesen Grabungen kamen Sucher von Carccassone und
schlossen sich in der Kirche ein. Sie gruben ohne irgendjemand zu fragen und
ohne was nachher zu sagen ob sie was gefunden hatten oder nicht.
E) Etliche andere Sucher kamen und gruben, jedoch ohne Resultat.
13)Man sagt, dass im Verlaufe der Jahrhundert zwei Personen mit Erfolg in den
Untergrund eingedrungen sind:
Ein Schäfer, der einem entlaufenen Schaf folgte; er folgte ihm zu einem Loch wo
es Knochen gab und der Boden von Goldstücken übersät war; er nahm davon eine
genügend grosse Menge mit, wurde des Diebstahls angeklagt und zu Tode
verurteilt.
Man sagt auch, dass während der Epoche von Louis XIV ein Priester einen Schatz
heraus holte. 1959 als ich in der Kirche arbeitete trat ein Faktor (Bote) ein und
sagte zu mir: „Es hat einen unterirdischen Gang, der von der Kirche zum Schloss
geht, aber um nichts auf der Welt, wollte ich da durchgehen“. Er sagte mir auch:
„Pfarrer Saunière erhielt viele Mandate“. (Zahlungen)
14)
A)Nach all dem muss man eine Schlussfolgerung ziehen:
Was den keltischen Tempel betrifft – Die beste Art und Weise um ihn zu finden,
wäre den ersten Weg von Pfarrer Saunière zu nehmen., d.h. die Platzierung der
Dalle du Chevalier zu kennen. Die Kenntnis über den Ort ist nicht ganz verloren
gegangen: Zwei Personen kennen das Geheimnis, aber sie bewahren dieses
Geheimnis gut.
Im Felsengarten gäbe es nicht viel Arbeit, den zweiten Weg zu finden. Aber in
beiden Fällen scheitert man am Veto der Gemeindebehörde.
B ) Nach allem was vorher geschrieben wurde, kann man glauben, dass es sich
um zwei sehr wohl getrennte Dinge handelt, ohne jeglichen Bezug zueinander.
1. Der antike Tempel mit seinem/seinen Depot(s).
2. Der Untergrund des Schlosses mit Dingen der regierenden Dame.
C) Wenn es durch Glück, jemanden gelingen sollte in den Untergrund oder in den
antiken Tempel der Kelten zu gelangen, ist die allergrösste Vorsicht geboten;
Gefängnisse, Todes‐ oder andere Fallen könnten in der Passage von
unvorsichtigen Personen ausgelöst werden; die Mechaniken der mittelalterlichen
(Fall)Steine sind so gemacht, dass sie der Zeit widerstehen, das Abenteurer der
Routier von 1365 ist der Beweis.
25.April 1967
gezeichnet J.Cholet